"Jauchzet, Frohlocket!" - Uraufführung von Bachs Weihnachtsoratorium vor 280 Jahren!
In der Leipziger Nikolaikirche
Johann Sebastian Bach wirkte in der Thomaskirche. Und liegt hier begraben.Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach gilt als eines der berühmtesten Werke in der Musikgeschichte. Wir kennen es als musikalisches Meisterwerk, bestehend aus sechs Kantaten, von denen in der Regel jeweils drei in einem Konzert aufgeführt werden. Zu Bachs Lebzeiten waren diese jedoch nie zusammenhängend zu hören:
Die einzelnen Teile des Oratoriums wurden vom Thomanerchor in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest (6. Januar) 1735 abwechselnd in der Nikolaikirche und der Thomaskirche uraufgeführt. Das Oratorium ist ein Zusammenspiel feierlicher Chöre, Arien und Rezitativen, die die Vertonung der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte beinhalten. Die sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt Christi miteinander verbunden. Diese Art von Konzerten während der Adventssonntage waren zu Bachs Lebzeiten übrigens undenkbar, denn sie galten als Tage der Stille und des Gebets.
Ganz anders als heute: In Berlin beispielsweise erklingt das Weihnachtsoratorium bis zu 50 Mal allein zur Adventszeit und gehört bei vielen zu der weihnachtlichen Stimmung dazu, so wie für andere der Christbaum.
Bach in Leipzig
In der Nikolaikirche
Die Stadt Leipzig identifiziert sich bis in die heutige Zeit als Bach-Stadt. Und das zu Recht! Denn der große Johann Sebastian Bach verbrachte ganze 27 Jahre in der Stadt. 1723 nahm dieser den Dienst als Thomaskantor auf und unterrichtete in der Thomasschule bis zu seinem Tode 1750. Anlässlich seines 200. Sterbetages wurde 1950 im Bosehaus am Thomaskirchhof das Bach-Archiv-Leipzig eröffnet. Es beinhaltet neben einer Forschungs- und Dokumentationsstelle, sowie Austellungsräume über den weltberühmten Künstler.
Ein Muss für Fans ist übrigens das jährliche Bach-Fest und findet nächstes Jahr Juni statt.
