Bach trifft Röntgen - nicht nur auf dem RöKo-Plakat!
Sie denken, Bach hat mit Röntgen nichts am Hut? Von wegen!
Die Verbindung besteht durchaus und betrifft die weltbekannte h-Moll-Messe.
Das Manuskript gehört heutzutage zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Handschriftenvergleiche lassen vermuten, dass Johann Sebastian Bach das Werk im Dezember 1749 vollendete – jedoch nicht alleine: Bereits 1956 wiesen Bach-Forscher darauf hin, dass sein Sohn, Carl Philipp Emanuel Bach, an den letzten Zügen beteiligt war und nach Bachs Tod in das Werk eingriff. Weitere Details ergab eine vom Bach-Archiv in Leipzig in Auftrag gegebene Röntgenfluoreszenzanalyse. Sie sollte die verschiedenen Revisionsphasen des Bachsohnes belegen und somit die tatsächliche Urheberschaft des Werkes aufschlüsseln. Das Manuskript selbst ist stark in Mitleidenschaft gezogen: Tintenfraß, Fremdeinträge, Ausradierungen und Löcher setzten ihm stark zu. Durch das Röntgenverfahren wurde auch eine Beteiligung des jüngeren Bachsohnes, Johann Christoph Friedrich für möglich gehalten: Er könnte für die Tempoangaben und Textsilben in der Partitur verantwortlich sein.